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Frauenfeindlichkeit in der Spieleszene Video


Magira

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Ich sehe das problem ehr in der Auffassung mancher Frauen . Heute auf der Arbeit fängt eine Kolegin heftig an mit mir zu flirten nur weil ich so nett war und ihr so vollgepackt wie sie mit Sachen war die Tür aufgehalten hatte.

 

 

Zur erklärung ich mach das bei jedem ob Mann ob Frau ob Zwitter ist mir egal. Aber wenn eine hilfsbereite Art mit Sozial Basics schon als flirten missverstanden wird oh mein Gott .

 

 

Wie reagieren dann erst Frauen wenn ich alle register ziehen , bin ich dann etwa ein aufdringlicher sexistischer Stolker in ihren Augen?

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Zum Thema mal wieder ein Video.

 

"Die erste Folge wurde mittlerweile fertiggestellt und beschäftigt sich mit der "damsel in distress", also der berühmten Jungfrau in Nöten, welche hier spielehistorisch eingeordnet und anhand einiger Beispiele erläutert wird." (4players.de)

 

Video hier (mit deutschen Untertiteln):

Gibt auch bereits einen zweiten Teil dazu.

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Ich sehe das problem ehr in der Auffassung mancher Frauen . Heute auf der Arbeit fängt eine Kolegin heftig an mit mir zu flirten nur weil ich so nett war und ihr so vollgepackt wie sie mit Sachen war die Tür aufgehalten hatte.

 

 

Zur erklärung ich mach das bei jedem ob Mann ob Frau ob Zwitter ist mir egal. Aber wenn eine hilfsbereite Art mit Sozial Basics schon als flirten missverstanden wird oh mein Gott .

 

 

Wie reagieren dann erst Frauen wenn ich alle register ziehen , bin ich dann etwa ein aufdringlicher sexistischer Stolker in ihren Augen?

Meine inzwischen langjährige Freundin war damals, als wir uns kennenlernten (kurz nachm Krieg), war sie auch extrem davon beeindruckt, dass ich (obwohl damals noch offiziell nicht an ihr interessiert) ihr Türen aufhielt, wartete, bis sie Platz genommen hatte, ihr im Bus einen Platz anbot und ihr half, die Jacke anzuziehen.

Ich bin so erzogen worden, irgendwie versteht sich das von selbst, oder?

 

Andererseits: Ist es nicht sexistisch einer Frau im Bus einen Platz anzubieten? Immerhin wollen Frauen ja keine Sonderbehandlung- oder da die Emanzipation wieder zu Ende? :rolleyes:

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Meine inzwischen langjährige Freundin war damals, als wir uns kennenlernten (kurz nachm Krieg), war sie auch extrem davon beeindruckt, dass ich (obwohl damals noch offiziell nicht an ihr interessiert) ihr Türen aufhielt, wartete, bis sie Platz genommen hatte, ihr im Bus einen Platz anbot und ihr half, die Jacke anzuziehen.

Ich bin so erzogen worden, irgendwie versteht sich das von selbst, oder?

 

Also, ich bin sicher ähnlich alt (mein erstes Computer Rollenspiel war Ultima II im Jahre 1982) und bei uns hielt immer einfach der/diejenige die Tür für die Nachfolgenden auf, der sie zuerst erreichte.

 

Und hingestetzt wurde auch noch nie nach irgendeiner außer einer zufällige Reihenfolge.

 

Im Bus habe ich meinen Platz durchaus angeboten, aber der Person egal welchen Geschlechts, die so aussah als könnte sie/er ihn nötiger brauchen als ich.

 

Zu der Jacke sag ich mal nix, ein Versuch in der Richtung hätte allerseits Befremden ausgelöst.

 

Und ich denke ich bin damit kein Stoffel, sondern mache meine Höflichkeit/Respekt nur nicht vom Geschlecht meines Gegenübers abhängig.

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Mir geht es da genauso, wie Magira. Wichtig war mir immer : höfliches Zuvorkommen (z:b: Türe aufhalten bei älteren Menschen, Rollstuhlfahrern usw. - wenn ich denn sehe, daß es nötig ist), und sowas wie : braucht die Person einen Sitzplatz, oder nicht ? Undsoweiter. Dazu muß man sich aber auch etwas umschauen und den Kontext kennen (ich habe schon erlebt, wie ältere Menschen es abgelehnt haben, daß jüngere Menschen für sie ihren Sitzplatz freimachen wollten ...).

Gegenbeispiel : Heute hat mir ein Mann an einem Stand einfach geholfen, daß ich mir meinen Rucksack zumachen konnte (RPG, viel Zeugs drin :D ) - so etwas bin ich einfach nicht gewöhnt.

Als Mann - und das ist jetzt mein ganz subjektiver Eindruck - bekommt man solche Freundlichkeiten weitaus weniger geboten - insbesondere von anderen Männern - aber wer halt einen Funken an Freundlichkeit in sich hat, wird versuchen, anderen zumindest nicht das Leben schwer zu machen. Es sind schließlich auch nur Menschen.

Edited by AlrikFassbauer
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Ich hatte bislang eher den Eindruck, dass viele Männer dieses Zuvorkommen gar nicht mögen. Halte ich als Frau einem Mann die Tür auf, ernte ich zuweilen befremdliche Blicke. Dabei empfinde ich mich nicht als Emanze, es ist für mich nur höflich, dass der, der zuerst an der Tür ist, diese auch für den nächsten aufhält usw.

 

Mir drängte sich da zuweilen der Verdacht auf, dass manche Männer sich in ihrer Männlichkeit gekränkt fühlen, wenn ich zuvorkommend bin - wobei das für mich nur Höflichkeit war.

 

Oder bilde ich mir das nur ein? :confused:

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Ich hatte bislang eher den Eindruck, dass viele Männer dieses Zuvorkommen gar nicht mögen. Halte ich als Frau einem Mann die Tür auf, ernte ich zuweilen befremdliche Blicke. Dabei empfinde ich mich nicht als Emanze, es ist für mich nur höflich, dass der, der zuerst an der Tür ist, diese auch für den nächsten aufhält usw.

 

Mir drängte sich da zuweilen der Verdacht auf, dass manche Männer sich in ihrer Männlichkeit gekränkt fühlen, wenn ich zuvorkommend bin - wobei das für mich nur Höflichkeit war.

 

Oder bilde ich mir das nur ein? :confused:

 

Ich ernte auch öfter erstaunte und auch spöttische Blicke, wenn ich jemanden die Tür aufhalte, egal ob Mann oder Frau. Wobei die spöttischen Blicke eher von Frauen kommen, die scheinbar denken, das wäre ein Anmachversuch. Es ist aber auch möglich, dass das mittlerweile so selten ist, dass sie gar nicht mehr souverän damit umgehen können. Ältere Menschen gehen damit viel selbstverständlicher um.

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Ich ernte auch öfter erstaunte und auch spöttische Blicke, wenn ich jemanden die Tür aufhalte, egal ob Mann oder Frau. Wobei die spöttischen Blicke eher von Frauen kommen, die scheinbar denken, das wäre ein Anmachversuch. Es ist aber auch möglich, dass das mittlerweile so selten ist, dass sie gar nicht mehr souverän damit umgehen können. Ältere Menschen gehen damit viel selbstverständlicher um.

 

 

 

Ja das ist es ja auch unsere gesellschaft kann damit nicht mehr umgehen, deshlab habe ich auch dne eindruck, das zumindest Weibliche Gäste in einem TS zu 50% normale höfflichkeiten missverstehn. Ich hatte mich auch früher einfach nur aus Spass auf Thyphon gestellt und den kleine aus höflichkeit und spass am Helfen durch quest gehiolfe, ihen Datacrons gezeigt und ihnen Rüstung usw gecraftet. Und da schaute ich mir keine weiblichen Chars raus .

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Eskadur: bei uns nicht. Aber die meisten haben irgendwann mal ein Foto von sich im Gildenforum gepostet.

 

Zum Thema: Ich bin ebenfalls eine weibliche Spielerin und habe mich noch nie diskriminiert gefühlt. In meiner Gilde eh nicht, sonst wäre ich dort nicht (wir haben übrigens auch eine Gildenmeisterin) und auch random gab es nie Probleme, wenn es rauskam, daß ich eine Frau bin. Mir wurde weder weniger zugetraut noch wurde ich dumm angemacht o.ä. Die männlichen Spieler sind bisher immer völlig normal mit mir umgegangen.

 

Ich habe den Thread hier gestern entdeckt und da wir gestern abend Raid hatten und da auch zwei weitere Frauen aus unserer Gilde dabei waren, sowie genug Männer, um eine repräsentative Meinung zu bekommen (war ein 16er Raid :)), habe ich das Thema mal angesprochen. Von den anderen Mädels fühlte sich keine diskriminiert und die Männer meinten einhellig, daß es für sie keine Rolle spielt, ob jemand Mann oder Frau ist, hauptsache, man kann mit ihm/ihr gut spielen und der Umgang ist nett. Außer mir haben auch alle schon andere Onlinespiele gemacht und auch dort gab es keine krassen Fälle.

Und wenn jemand ein Problem mit Frauen hat, ist es meiner Meinung genau das: sein Problem. Ich kann ihn auf die Igno setzen und mich über seine Engstirnigkeit kaputtlachen, mehr wird so jemand bei mir nicht erreichen. ich sehe mich nicht als unterlegen und schon gar nicht als potentielles Opfer - um mal sinngemäß Mal Reynolds aus Firefly zu zitieren (huuu- ein Mann, ich weiß ;)): 'Someone ever tries to kill you, you try to kill 'em right back!' Übertragen auf das Spiel: Wenn mir jemand blöd kommt, komme ich eben blöd zurück. Da verschwende ich danach keinen zweiten Gedanken daran.

 

Angeflirtet wurde ich auch schon, aber bisher nie übertrieben. Und wenn ich gesagt habe, daß ich das nicht möchte, wars dann auch gut und die Fronten geklärt. Ich empfinde das dann nicht als Belästigung - ich sehe es als Anfrage, man bekommt eine Antwort und gut ist. Da jetzt mehr daraus zu machen, fidne ich übertrieben, zumal ich von männlichen Spielern auch schon mitbekommen habe, daß sie von Frauen angeflirtet wurden - es ist also durchaus keine Sache, die nur von Männern ausgeht. Ob es jetzt sinnvoll ist, jemanden aufgrund eines Avatars anzubaggern oder nicht, ist jedem selbst überlassen.

 

Zu dem Video (Damsel in Distress Teil 1) möchte ich auch noch kurz was loswerden:

Es mag ja sein, daß gerade die älteren, aber auch einige neue Computerspiele vor leichtbekleideten Damen wimmeln, die nur dazu da sind, sich vom Helden retten zu lassen, aber dazu kann ich nur sagen: Wer sich seine Lebensbilder aus Computerspielen holt, dem ist so oder so nicht mehr zu helfen.

 

Ich vergleiche das mit den Diskussionen, die ich als Horrorfilmfan immer mal wieder führen muß. Angeblich sind wir ja verroht und abgestumpft. Ich kann jedoch zwischen Fiktion und Realität sehr gut unterscheiden - die Dokumentation 'Die Bucht' z.B. habe ich bis heute nicht fertig geschaut, weil ich nach zehn Minuten schon am heulen war wie ein Schloßhund - dort weiß ich, daß es echte Tiere sind, die da gerade abgeschlachtet werden, bei einem Film wie Saw weiß ich dagegen, daß die Schauspieler nach dem Drehtag aufstehen, sich das Kunstblut abwischen und nach Hause gehen.

Und genauso sehe ich das mit diesen Spielen: Ich gehe davon aus, daß die meisten Leute, die diese spielen, durchaus zwischen der Pixelprinzessin, die gerettet werden muß und dem richtigen Leben unterscheiden können. Davon mal abgesehen, daß die Damsel in Distress ein Archetypus ist, der so alt ist, wie unsere Mythen (man braucht sich dazu nur die griechischen oder auch germanischen Sagen anzuschauen), ebenso wie die weise alte Frau, der edle Held, die böse Hexe u.a.

Es gibt auch genug Spiele, in denen man sich aussuchen kann, ob man Mann oder Frau spielen möchte. Und es gibt mittlerweile genug weibliche NSCs in Computerspielen, die dem Helden oder der Heldin durchaus das Wasser reichen können - ich bin gespannt, ob Teil 2 der Dokumentation darauf eingeht...

 

Sorry für den langen Post udn danke an alle, die bis zum Schluß dabei gebleiben sind :D, aber ich finde, daß dieser Hardcore-Feminismus der Gleichberechtigung mehr schadet, als nützt. ich kann die Soufragetten verstehen, die sich vor 100 Jahren an Fabriken gekettet haben, um für das Frauenwahlrecht zu stimmen - wahrscheinlich wäre ich da sogar dabei gewesen :rolleyes: -, aber sich über eine leichtbekleidete Pixelprinzessin aufzuregen - oder (wie hier irgendwann schon mal geschrieben wurde, ich glaube von Kinraven) einen Raidplatz aufgrund des Geschlechts zu erstreiten, das halte ich für eher kontraproduktiv.

Edited by Fylimar
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In einem Schweizer Kanton (Innerrhoden- ja, ich finde den Namen lustig! Ein Hoch auf infantile Späße) wurde das Frauenwahlrecht übrigens erst 1990 eingeführt! Das war ein Grund zum "Rumemanzipieren"... Übrigens gibt es durchaus Computerspiele, wo die klassische Rolle nicht mehr gegeben ist, in WoW kenne ich einige Stellen, wo man auch junge Herren retten musste (gut, okay, die Blutelfendame schwor Stein und Bein, dass sie ein Mann sei, aber ich glaubte ihr das nie! [glaube das war eine Questreihe in Cataclysm, fragt mich aber nicht mehr wo, man spielte quasi eine erzählte Szene nach, die vom Erzähler etwas "ausgeschmückt wurde- eine der besten Questreihen in WoW 4.00])! Viele Spiele emanzipieren sich also langsam wirklich vom klassischen Rollenbild.

 

Das Sklavinnenoutfit in SWTOR dagegen beruht auf den Originalfilmen (Prinzessin Leia), da sah die Welt noch anders aus (und Frauen durften in der Schweiz nicht wählen^^)...

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Und genauso sehe ich das mit diesen Spielen: Ich gehe davon aus, daß die meisten Leute, die diese spielen, durchaus zwischen der Pixelprinzessin, die gerettet werden muß und dem richtigen Leben unterscheiden können. Davon mal abgesehen, daß die Damsel in Distress ein Archetypus ist, der so alt ist, wie unsere Mythen (man braucht sich dazu nur die griechischen oder auch germanischen Sagen anzuschauen), ebenso wie die weise alte Frau, der edle Held, die böse Hexe u.a.

 

Schön wärs, wenn es nicht im "richtigen" Leben genauso wäre. Es ist ja gerade umgekehrt. Eben weil im RL die Rollenzuweisung der Geschlechter so funktioniert wie sie ist, wird das gewohnte in ein Game umgesetzt. Besonders natürlich, wenn die Zielgruppe schwerpunktmäßig aus männlichen Jugendlichen besteht. Du verwechselst da gerade Ursache und Wirkung.

 

Und die Damsel in Distress ist so alt wie das Patriachat, mehrere tausend Jahre, da ist es kein Wunder, daß genau das auch in alten (von Männern geschriebenen) Sagen auftaucht. Auch hier wieder: Ursache und Wirkung verwechselt.

Edited by Magira
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Ich glaube, Du verstehst mich nicht so recht, Magira. Ich verwechsle keinesfalls Ursache und Wirkung, aber ich räume den Archetypen nicht mehr diese Macht ein, die sie früher vieleicht hatten und die offensichtlich die Lady aus dem DiD-Dokufilm ihnen einräumt.Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Computerspiel einen solchen Einfluiß auf einen Menschen hat, daß er tatsächlich in jeder Frau die DiD sieht. Oder sich als strahlenden Held und Retter in der Not. Das müssten schon sehr leicht beeinflussbare Leute sein - und dann wäre das Computerspiel noch nicht mal deren größtes Problem...

Ich kenne im RL eigentlich nur Leute, die Computerspiele/Filme und Wirklichkeit sehr gut trennen können und ich habe diesbezüglich auch im RL keine anderen Erfahrungen als im Spiel gemacht. Es mag sein, daß ich vielleicht Glück gehabt habe, aber ich habe jede Menge Männer im Freudneskreis, die durchaus mit Supermario & Co aufgewachsen sind und keine Vorurteile gegen Frauen haben. Es gibt durchaus genug Leute, die das trennen können - deswegen auch mein Beispiel mit den Horrorfilmen und dem Vorwurf der Verrohung ;)

Und ja, die Damsel in Distress mag mit dem Patriarchat entstanden sein, trotzdem kann ich nichts Verwerfliches daran finden, daß sie immer noch zum Einsatz kommt, zumal der andere Archetyp der Computerspiele, der 'strahlende Held', auch nicht immer unbedingt gut wegkommt. Der Held ist nämlich meistens ein recht simpel gestrickter junger Mann, der sich lieber durch Tonnen von Ungeheuern kloppt und Irrwege in Kauf nimmt, anstatt mal zu verhandeln oder gar nach dem Weg zu fragen (Odysseus anyone?).

Ich bin mit diesen Sagen und Märchen auch aufgewachsen: Sollte ich mich als Frau jetzt minderwertig fühlen, weil meistens Frauen in diesen Geschichten von Männern gerettet werden? Ich denke nicht - und ich denke, die meisten Leute können das differenzieren.

 

Das war mein Punkt - natürlich ist das subjektiv, aber ich finde, hier wird ein zu großes Faß aufgemacht. Wenn überhaupt, würde ich lieber mal die ganzen Casting-und Modelshows unter die Lupe nehmen, wo jungen Leuten (Männlein wie Weiblein) weisgemacht wird, daß Aussehen alles ist und es völlig egal ist, ob man sonst noch was kann - oder eben die ganzen Frauen-, Lifestyle- und Jugendzeitschriften, die ähnliches vermitteln.

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IIch kann mir nicht vorstellen, daß ein Computerspiel einen solchen Einfluiß auf einen Menschen hat, daß er tatsächlich in jeder Frau die DiD sieht.

 

Ja, das ist doch genau der Punkt, wo wir uns nicht einig sind. Ich sehe es eben nicht so, daß das Problem beim Game liegt. Das spiegelt nur wieder wie es in der Gesellschaft eben ausschaut.

Zusammengefasst: In der "realen" Welt vorhanderer Sexismus ist der Grund, warum er in gleicher Form auch in Games vorkommt. Und nicht andersrum, das Game ist schuld, daß es Sexismus in der Gesellschaft gibt. Wobei es da auch immer eine Wechselwirkung gibt.

 

BTW: Wurde eben gerade auf der Voidstar mit "Hallo Männer" begrüßt. Dabei waren bis auf einen alle Chars weiblich.

Edited by Magira
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Nein, eigentlich war das so ziemlich der einzige Punkt, an dem wir uns nicht widersprochen haben, aber offensichtlich wurde es immer noch nicht verstanden - gut, dann ist es halt so. Ich versuchs nicht noch mal.

Let's agree to disagree.

 

Zumal es langsam auch ein bisschen skurril wird, wenn man nun noch Begrüßungen im PVP hereinzieht - ich glaube, der durchschnittliche Computerspieler (beiderlei Geschlechts) überlegt sich nicht groß, was er so tagtäglich für einen Stuß von sich gibt, anders sind viele Äußerungen im Allgemeinen Chat und auch im PVP-Chat nicht zu erklären (ganz unabhängig vom Threadthema).

Oder er (sie?) hat bewußt mit 'Hallo Männer' gegrüßt, weil fast alle Avatare weiblich waren und er (sie?) eben auch an das Spielerklischee vom männlichen Spieler mit gutgebauten weiblichen Char geglaubt hat und ein bisschen ironisch sein wollte - manchmal hilft Nachfragen ;)

 

So, das wars jetzt wirklich von mir.

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Zumal es langsam auch ein bisschen skurril wird, wenn man nun noch Begrüßungen im PVP hereinzieht - ich glaube, der durchschnittliche Computerspieler (beiderlei Geschlechts) überlegt sich nicht groß, was er so tagtäglich für einen Stuß von sich gibt, anders sind viele Äußerungen im Allgemeinen Chat und auch im PVP-Chat nicht zu erklären (ganz unabhängig vom Threadthema).

Oder er (sie?) hat bewußt mit 'Hallo Männer' gegrüßt, weil fast alle Avatare weiblich waren und er (sie?) eben auch an das Spielerklischee vom männlichen Spieler mit gutgebauten weiblichen Char geglaubt hat und ein bisschen ironisch sein wollte - manchmal hilft Nachfragen ;)

 

 

Das war eigentlich nur so nebenbei, ein btw halt. Aber klar, der typische Sprachgebrauch im Chat ist auch ein Zeichen wie weit die meisten ihrer "Rolle" gerecht werden. Das ist in den BGs der normale Sprachgebrauch. Lustig und bezeichnend halt dann wenn wieder mal ein "Auf gehts, Jungs" im Chat kommt und sich der Schreiber mit seiner Hexe ins Getümmel wirft. Völlige Ingoranz, daß auch Frauen anwesend sein könnten UND gleichzeitig ein rollenspieltechnischer Totalausfall, womit wir auch wieder beim Thema des Threads wären: Frauenfeindlichkeit in Games.

Edited by Magira
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Lustig und bezeichnend halt dann wenn wieder mal ein "Auf gehts, Jungs" im Chat kommt und sich der Schreiber mit seiner Hexe ins Getümmel wirft. Völlige Ingoranz, daß auch Frauen anwesend sein könnten UND gleichzeitig ein rollenspieltechnischer Totalausfall, womit wir auch wieder beim Thema des Threads wären: Frauenfeindlichkeit in Games.

 

Wer sich durch die Tatsache, dass er nicht geschlechterspezifisch im BG-Chat angesprochen wurde irgendwo diskriminiert fühlt hat eindeutig einen an der Waffel bzw. schlimmere Probleme.

Völlig egal, ob ein Supermodel, Angela Merkel oder der homosexuelle Dieter von nebenan vorm Bildschirm sitzt - interessiert den normalen Menschen nicht die Bohne, die meisten möchten zocken und werden gleich behandelt. Wenn Kritik angebracht ist gibt es keine Sonderbehandlung für Männer oder Frauen. Das hier ist eine Freizeitbeschäftigung, ein Spiel. Nicht umsonst schlüpft man hier in Avatare einer Onlinewelt, wenn mich jedes einzelne Attribut des Menschen hinter dieser Fassade extrem interessieren würde, wäre ich im falschen Umfeld.

 

Übrigens, natürlich rein auf PvP bezogen. Xiresh wird wohl das höchste Rating aller Spieler zumindest in Deutschland besitzen. Spielt in meiner Gilde, und übrigens: ist ne Frau ;)

 

So what? :p Clichées werden dennoch immer weiter existieren, ist doch im RL jetzt auch nix anderes oder total "Überraschendes".

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Und ja, die Damsel in Distress mag mit dem Patriarchat entstanden sein, trotzdem kann ich nichts Verwerfliches daran finden, daß sie immer noch zum Einsatz kommt, zumal der andere Archetyp der Computerspiele, der 'strahlende Held', auch nicht immer unbedingt gut wegkommt. Der Held ist nämlich meistens ein recht simpel gestrickter junger Mann, der sich lieber durch Tonnen von Ungeheuern kloppt und Irrwege in Kauf nimmt, anstatt mal zu verhandeln oder gar nach dem Weg zu fragen (Odysseus anyone?).

Ich bin mit diesen Sagen und Märchen auch aufgewachsen: Sollte ich mich als Frau jetzt minderwertig fühlen, weil meistens Frauen in diesen Geschichten von Männern gerettet werden? Ich denke nicht - und ich denke, die meisten Leute können das differenzieren.

 

Mach doch mal einen kleinen Test und wende den Bechdel-Test auf dir bekannte PC-Games (und gerne auch Fernsehserien und Kinofilme an) und dann sehe und staune! ;)

 

Bechdel-Test:

 

1) Gibt es in dem Film/dem Spiel mehr als eine Frau?

2) Wenn es mehr als eine Frau gibt, reden diese Frauen dann auch direkt miteinander? (Also nicht nur mit Männern).

3) Und wenn sie miteinander reden... reden sie dann über etwas anderes, als über Männer/ihre Beziehungen?

 

Übrigens wären damit Episode IV bis VI gerade durchgefallen, es gibt nur EINE einzige weibliche Rolle (na gut, mehr als eine, wenn ich die Twi'lek-Sklavinnen mitzähle, aber muss ich was zu der Rolle weiter sagen? ;) ).

 

Und ehe mich jetzt jemand als Feministin abstumpft: Es stört mich meistens nicht und garantiert nicht bei jedem Film und ich möchte auch nicht bei jedem Film motzen, der (fast) nur Männer in den (Haupt-)Rollen hat. Das gehört dazu. ABER es wird einfach auffällig, wenn es in der Mehrzahl (mehr als 90% der Fälle) passiert.

Selbst weibliche Heldinnen existieren meistens in einem Vakuum an anderen Frauen - und/oder verhalten sich eigentlich auch nur wie ein männlicher Held, der halt zufällig auch Möpse hat.

Wozu muss sich Samus Aran (eine der ersten weiblichen Videospiel-Heldinnen), am Ende ausziehen - umso mehr, je weniger Zeit man brauchte, durch das Game zu kommen? Braucht man in jedem Game Fan-Service für Männer?

Und selbst wenn Fylimar sagt, ihr selbst ist das noch nicht begegnet oder es selbst stört sie nicht und die Leute können Realität und Fiktkion auseinander halten - gibt's nicht doch die Möglichkeit, dass wir einfach schon zu gut indoktriniert sind? Mir ist - bevor ich in einem anderen Forum auf den Bechdel-Test aufmerksam gemacht wurde - gar nicht klar gewese, wie wenige Frauen es in in Hauptrollen gibt. Und wenn sie schon Hauptrollen haben, wen bedienen diese Hauptrollen? Überraschenderweise auch wieder fast nur die Männer - und selten die Frauen, die sich mit diesen Rollen identifizieren könnten. Und das meine ich nicht auf ein Genre beschränkt sondern übergreifend auf Videogames, Film und Fernsehen. Und jetzt bitte nicht kommen mit "aber in Frauensendungen..." - sind 90% der Medien etwa rein für Männer konzipiert worden?

 

Ich meine, wieso kommt diese Diskussion über Frauen in der Videospielszene überhaupt immer wieder auf? Doch nur, weil immer wieder Männer auftauchen, die sich wundern, wenn mal eine "echte" Frau in den Games zockt. Und meist kommt dann gleich die Beleidigung, das müsse ja eine Simse sein, wenn sie PC-Games spielt. Ich unterstelle ja auch nicht jedem Mann, der PC-Games spielt, dass er Ego-Shooter zockt.

 

 

Also insgesamt:

Die Dame, die "Damsel in Distress" fabriziert hat, übertreibt mMn in vielen Punkten. Ich bin da an vielen Stellen nicht bei ihr und denke, sie sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen und nicht jede "Damsel in Distress" gleich als Untergang der weiblichen Selbstbestimmung sehen. Man BRAUCHT auch schwache Figuren (egal ob männlich oder weiblich), wenn man einen Helden aufbauen will (auch wenn's dann häufig auf Klischees hinausläuft).

Andererseits sollte man einen Moment innehalten und neutral betrachten, wie Frauen in den Videogames und Filmen wegkommen - wie sich das auf Wahrnehmung in der Gesellschaft auswirken könnte (könnte!) und wie sich Frau damit zuweilen fühlt, wenn sie in ihrem Hobbybereich ständig nur als Damsel daherkommen darf - oder aus der Herrenriege immer wieder als "Simse" abgestempelt wird. Das machen sicher nicht alle Männer so, aber der Vorwurf sitzt und trifft. Und da nicht nur mich.

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Das war mein Punkt - natürlich ist das subjektiv, aber ich finde, hier wird ein zu großes Faß aufgemacht. Wenn überhaupt, würde ich lieber mal die ganzen Casting-und Modelshows unter die Lupe nehmen, wo jungen Leuten (Männlein wie Weiblein) weisgemacht wird, daß Aussehen alles ist und es völlig egal ist, ob man sonst noch was kann - oder eben die ganzen Frauen-, Lifestyle- und Jugendzeitschriften, die ähnliches vermitteln.

 

100% Zustimmung !

Ich finde auch, dass hier einiges doch sehr aufgeblasen wird. Und, wie geschrieben, habe ich auch noch nie etwas wirklich frauenfeindliches, sexistisches oder diskriminierendes in MMOs erlebt.

Ich finde es auch nicht frauenfeindlich, wenn jemand im BG die anderen mit "Hallo Männer" begrüßt . Das empfinde ich im schlimmsten Fall als blöden Spruch - meine Person oder Identität ist dadurch aber in keinster Weise bedroht oder angegriffen.

Wie ist es im Übrigen zu werten, wenn ein Gildenmember, der on kommt, alle mit "Hallo Mädels" begrüßt, obwohl wissentlich maximal eine Frau da ist ? ;)

 

Ganz ehrlich, oben beschriebene TV Sendungen und Magazine sind tausendmal sexistischer als alles, was ich so im MMos erlebe...

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Videospiele (genau wie viele andere Dinge in unserem kapitalistischen Markt) dienen nicht rein zur Unterhaltung sondern sollen in erster Linie Geld generieren. Für diese Produkte und den genannten Zweck werden Zielgruppen ausgelotet und ich würde mich glaube ich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wenn ich behaupte, dass die Hauptzielgruppe für diese Spiele immer noch zum größten Teil aus Männern besteht.

Ja, es gibt mittlerweile mehr Frauen, die sich dafür interessieren, auch ich kenne genug. Dennoch ist es sicher nicht der Löwenanteil. Auf Star Wars-Filme bezogen: Sci-Fi Genre, würde ich auch eher einem männlicherem Publikum zuordnen ;)

 

In der Cola-Light Werbung rekelt sich meistens eher ein halbnackter, verschwitzter Mann - obwohl auch Männer Cola-Light trinken. Dennoch ist die Zielgruppe der Company eher weiblich ;)

 

Ganz banal.

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Wer sich durch die Tatsache, dass er nicht geschlechterspezifisch im BG-Chat angesprochen wurde irgendwo diskriminiert fühlt hat eindeutig einen an der Waffel bzw. schlimmere Probleme.

 

Danke für den sicher kompetenten pyschatrischen Befund.

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Danke für den sicher kompetenten pyschatrischen Befund.

 

Auch zu Ende gelesen? :rolleyes:

 

Keine Ahnung, ernsthaft. Wenn ich in diesem Spiel eine Warzone betrete ist wohl das letzte was mich interessiert das reale Geschlecht der AvatarInnen, die neben mir stehen. Die Vorbereitungszeit nutze ich wohl eher um mir anzusehen, wer hier evtl. heilen könnte oder als DefferIn geeignet wäre um sich evtl. abzusprechen.

 

Ich würde mal behaupten, dass man teilweise froh sein sollte, wenn überhaupt eine Begrüßung erfolgt - vorausgesetzt, man legt auf sowas wert - aber das ist wieder ein anderes Thema auf das ich nicht umschwenken will.

 

Ich selbst spiele bis auf einen Char nur weibliche Avatare - passe also voll in den anderen Stereotyp. Im Gegenzug dazu kenne ich Frauen, die ausschließlich männliche Avatare haben. Die Schlußfolgerung daraus - es ist sowieso nicht erkennbar, wer hier was spielt. Ich spiele auf keinem Rollenspielserver und Chars sind Mittel zum Zweck, denn mein Spielspaß umfasst eher das "rohe Spielen" des Spiels selbst als diese (nur für mich gesehenen) Nebensächlichkeiten.

 

Soll ich mich jetzt als Mann diskriminiert fühlen, wenn eine weibliche Bekannte eine Gruppe von Männern scherzhaft mit "Hey Mädels!" anredet? Wohl kaum, oder? Wenn es um Gleichberechtigung geht, dann eben um wirkliche Gleichbehandlung. Dies bedeutet eben NICHT, dass Frauen einen gewissen Sonderstatus einfordern müssen, nur weil jemand im Sprachgebrauch nicht alle Geschlechtergruppen gleichermaßen beachtet hat. Vielleicht hatte er ja nichtmal einen diskriminierenden Hintergedanken dabei, mag man kaum glauben. Oder man treibt das Spiel noch weiter. Was ist mit ParadiesvögelInnen, die sich weder als das eine noch das andere sehen? TravestiekünstlerInnen, die bspw. keine Transsexuellen sind und beide Rollen ausleben?

 

Weit hergeholt? Wenn ja - dann empfinde ich die ursprüngliche "Unterstellung" ebenfalls als zu weit hergeholt ;) Somit bin ich wieder bei meinem Standpunkt.

 

Spiel = Freizeitbeschäftigung = Fokus auf Spaß ingame = gemeinsames Lichtschwertschwingen = Gleichgültigkeit gegenüber optischer, ethnischer oder geschlechtlicher Eigenschaften meines realen Gegenübers.

 

/Edit: Post bearbeitet um politisch korrekt zu sein.

Edited by roestzwiebel
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Bechdel-Test:

 

1) Gibt es in dem Film/dem Spiel mehr als eine Frau?

2) Wenn es mehr als eine Frau gibt, reden diese Frauen dann auch direkt miteinander? (Also nicht nur mit Männern).

3) Und wenn sie miteinander reden... reden sie dann über etwas anderes, als über Männer/ihre Beziehungen?

.

 

1) Ja

2) Ja

3) Ja

 

Noch Fragen? ;)

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Videospiele (genau wie viele andere Dinge in unserem kapitalistischen Markt) dienen nicht rein zur Unterhaltung sondern sollen in erster Linie Geld generieren. Für diese Produkte und den genannten Zweck werden Zielgruppen ausgelotet und ich würde mich glaube ich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wenn ich behaupte, dass die Hauptzielgruppe für diese Spiele immer noch zum größten Teil aus Männern besteht.

 

Die Entwicklergruppen übrigens auch.

 

Spiele von Männern für Männer gemacht (Heldenreise usw.).

 

Es gibt bisher nur eine verschwindend kleine Anzahl rein weiblicher Developers.

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