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Cisce

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Everything posted by Cisce

  1. Mein letzter Beitrag hier, mein Abo läuft aus. Ich fand das Game sehr gut, habe aber schon in einem anderen Thread meine Meinung aus einer etwas anderen Sicht dargelegt. In meinen Augen sollte ein MMO auch das Socializing unterstützten. Aus diesem Grund fühlte ich mich hier nicht wirklich zu Hause. Zu wenig Spieler, denen ich begegnete, um einfach das Gefühl zu haben, dass man sich aus Spielersicht in einer lebendigen Welt bewegt. DIe Grafik mag ich sehr und über leblose Planeten beschwere ich mich auch nicht. Die sind eine Adaption der Filme. Passt also auch. Die Vollvertonung ist toll, sowohl in engl. als auch die deutsche Synchronfassung. Meine Agenten Q hatte ab der Sternenkammer einen Bug. Ich konnte sie leider nicht weiter spielen. Auch nicht abbrechen. Nach Recherche im Forum ist das seit dem 14.05. bekannt. Ich glaube sogar schon länger. Ich schrieb ein Ticket und habe heute, nach 7 Tagen, noch immer keine Antwort darauf erhalten. Das war für mich jetzt am Ende auch ausschlaggebend. Wenn man auf Story setzt, sie hervorragend umsetzt, diese aber nicht beenden kann, dann enttäuscht mich das schon. Mir hätte das Beenden der Story gereicht. Ich hätte das Game ins Regal gestellt und als "Singleplayer-Game" gedanklich abgeschlossen. Hat leider nicht funktioniert und hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Eventuell schaue ich i-wann mal wieder rein. Allen anderen Spielern, die dabei bleiben, wünsche ich noch Erfolg und Spass in SWTOR. Cheers
  2. Kann ich Dir leider nicht sagen. Fakt ist: Er schreibt. Oder irgend jemand in seinem Namen. Wer auch immer es ist, es macht Spass den Kram zu lesen.
  3. lol. Ich lese die Threads eigentlich nur noch wegen Bimbes. Das gebe ich offen zu. Der bringt mich wenigstens zum Lachen.
  4. Tut mir leid, auch da muss ich Dir widersprechen. Die Mentalität einer "Festanstellung" in den USA ist nicht anders als in Deutschland. Nur die der Kündigung unterscheidet sich deutlich von dem, was wir hier aus Deutschland kennen. Und da wiederum unterscheidet sich die Mentalität der Arbeitnehmer deutlich von der, der Deutschen. WIe Luneria schon richtig gesagt hat: Die USler gehen damit ganz anders um. Sie suchen sich, und da kann ich nur aus der Sicht der Medienbranche sprechen, einfach wieder einen Job. In meiner Zeit in den USA (4 Jahre) gab es in meinem Bekanntenkreis mindestens 40 Kündigungen. Alle diese Leute hatten nach spätestens 4 Wochen wieder einen Job. Alle diese Kündigungen wurden auf Basis von Umstrukturierungen ausgesprochen. Sprich: Finanzielle Löcher verkleinern. Das ist nunmal so und ich werde so etwas nie versuchen schön zu reden, weil es um Entlassungen geht. Das ich da keine internen Einblicke in das BW/EA Gebilde habe, ändert überhaupt nichts. Das mein Grundtenor nicht jauchzend von Blüte zu Blüte hüpft, das kann man bestimmt nachvollziehen. Jetzt muss ich Gott sei dank arbeiten. Einen schönen Tag euch allen. Cheers
  5. Ich denke ganz bestimmt nicht nur in kleinen Maßstäben. Sowohl in Networks als auch kleinen Hotspots. Mir ist beides bekannt. Und Du wirst es nicht glauben: Auch in meiner Branche sind die Leute voneinander abhängig. ich bin mir sicher, Du verstehst, was ich sagen will und auch schon gesagt habe: Kündigungen in dem aktuellen Fall sind keine normale Begleiterscheinung, sonden verdeutlichen die aktuelle, vielleicht ernste Lage des Projekts SWTOR. cheers
  6. Sry, aber ich verstehe Deinen gesamten Post nicht. Wenn Dir und anderen gekündigt wurde, und das nicht aus Gründen von "Qualifikation", dann muss es ja einen anderen Grund gegeben haben. Und zwar: Einsparungen! Die Gründe für diese kenne ich natürlich nicht. Und natürlich wird bei einer Kündigungswelle auf Grund eines finanziellen Defizits entlassen. Ich verstehe gerade nicht, was Du mir sagen willst. Sorry Fest steht, wenn die Leute ihren Job gut machen und die Zahlen stimmen, dann gibt es in der Regel keine Entlassungswellen. Darauf bezog sich mein Post. Mit derAnmerkung, dass dies aber wohl der Fall bei BW ist. Auch bei der grossen Konkurrenzfirma ist das nicht anders. Mein Post nahm Stellung zu einer Aussage, dass es "normal" sei Kündigungen nach Fertigstellung eines Projekts auszusprechen. Das ist so nicht richtig, Das ist nicht normal und auch nicht die Regel. Es sei denn, wir reden von projektbezogener Arbeit. Und dann reden wir aber auch nicht von Kündigungen. Die "heile Werbungswelt" bezog sich mal wieder auf meine Branche. Da gehe ich zumindest von aus. In meinem Post steht genau das Gegenteil. Auch in meiner Branche wird regelmäßig entlassen. Allerdings nicht, wenn die Arbeit und die Bilanz stimmt. Und so ist das auch bei anderen, großen Unternehmen. cheers
  7. Liebe Mitmenschen. Natürlich, und da bin ich jetzt ehrlich, war auch ich etwas angesäuert, dass man unterstellt, ich würde für Blizzard arbeiten und hier Meinungsmache betreiben. Aber das dauerte nur 10 Sekunden und ich war wieder ich selbst. Meine persönlichen Erfahrungen mit Blizzard waren auf Agenturseite. Ich bin doch kein Kreuzritter eines jeden Produkts, für das ich mal gearbeitet habe. Ausserdem erwähnte ich ja, dass die Erfahrung mit den Blizz Entwicklern mich mehr auf persönlicher Ebene beeindruckt haben. Wenn jemand das Spiel, so wie es ist, mag, dann wird er es natürlich auch gnadenlos verteidigen. Die andere Seite, die es nicht mag, die wird gnadenlos darauf rumhacken. Beiden Parteien kann man nichts vorwerfen. Nur denke ich, dass, wie Bimbes sagt, es fatal ist, DInge auf eine bestimmte Art und Weise anzukündigen, Versprechungen auszuloben, die dann nicht vorhanden sind. Da kann man dann auf die böse "Werbung" schimpfen. Ich für meinen Teil sehe aber die Verantwortlichen direkt bei EA/BW. Diese Menschen müssen entscheiden, mit was sie auf den Markt gehen und wie sie das kommunizieren. Wenn die sagen, das wird eine Revolution, dann erwarte ich eine Revolution. Wenn sie das nicht sagen, dann erwarte ich auch nichts Besonderes. In diesem Falle war die Kommunikation einfach die falsche. Darüber beschweren sich Menschen wie Bimbes. Und das vollkommen zurecht. Auf Grund der Fakten, kann man den Kritikern vielleicht vorwerfen, wie sie kritisieren. Aber nicht, was sie kritisieren. Cheers & Grüsse
  8. Guten Morgen. Grundsätzlich gilt: EIne Kündigung ist "nie" normal. EIne Kündigung ist eine Kündigung. Wenn in einem Unternehmen nach getaner Arbeit Menschen das Unternehmen wieder verlassen, dann ist das vertraglich so festgelegt. Ich glaube Lumeria? Luneria?, sry, wenn ich das gerade nicht exakte buchstabieren kann. Ich kenne ehrlich gesagt keine Branche, in der Leute gekündigt werden, nachdem sie ihren Job gemacht haben. EIn Freelancer beispielsweise, egal in welchem Bereich, wird für eine Arbeit, für einen bestimmten Zeitraum gebucht. Stellt sich nach diesen Zeitraum heraus, dass der Job mehr Zeit als angenommen benötigt, dann wird der Freelancer weiter gebucht. Ist der Job getan, geht der Freelancer, stellt eine Rechnung und das war es dann. Das ist in Europa so und auch in den USA. Das ist aber keine Kündigung, sondern eine vertraglich Vereinbarung zwischen einem Unternehmen und einem Dienstleister. EIne Kündigung ist die erzwungene Beendigung eines Arbeitsverhältnisses, die dann eintritt, aus Unternehmersicht, wenn man Kosten einsparen will. Aus welchen Gründen auch immer. Wenn also Kündigungen ausgesprochen wurden, dann ist schon eine ernst zu nehmende Sache. Wenn Du an Grossprojekten arbeitest, in denen es "normal" ist, dass nach Fertigstellung Menschen gekündigt wird, dann würde mich schon mal interessieren, in welcher Branche Du arbeitest. Denn das wäre mir vollkommen neu. Wie gesagt: Man muss sehr wohl unterscheiden zwischen "Projektbezogener Arbeit, also Menschen, die für einen bestimmten Zeitraum gebucht werden, und Menschen, die "festangestellt" in einem Unternehmen arbeiten. Ich bin ja der böse Werber und habe mehrere Jahre in den USA gearbeitet. Auch mich hat die lapidare Art und Weise geschockt, wie dort bei Kündigungen vorgegangen wird. Es ist wirklich so, dass da beispielsweise Menschen, die 20 Jahre in einem Unternehmen gearbeitet haben, am nächsten Tag den berühmten Karton auf ihrem Tisch vorfinden. Da packen sie dann ihre privaten Sachen rein, verabschieden sich und verlassen die Company. Das geht nicht nur unheimlich schnell, sondern auch nicht sehr emotional vor sich. Das andere Thema, was hier immer wieder aufkeimt, ist die Mitschuld der Community am Niedergang des Spiels. Das halte ich ehrlich gesagt für vollkommen absurd. Ob es der Ton ist oder die Hasstiraden selbst, die Community kann man nicht für sinkende Abozahlen verantwortlich machen. Die Gründe dafür stehen doch alle in den vielen Threads. Selbst eine Mitschuld weise ich von der Hand. Es gibt ja nach wie vor Leute, die das Spiel spielen und es auch weiter tun werden. Alle anderen hören aus verschiedenen persönlichen Gründen auf. Da sollte man wirklich die Kirche im Dorf lassen. Ich halte Kritik ja grundsätzlich für eine gute Sache. Natürlich macht der Ton die Musik. Ich wünsche mir aber, weil ich auch so ticke, dass jeder Mensch sich selbst ein Bild von den DIngen macht, dann urteilt und sich dann frei entscheidet. Wer dazu nicht in der Lage ist, der hat grundsätzlich als eigenständiges Individuum ein Problem. cheers & Grüsse
  9. Du hast recht. Leute, die eigentlich was mit Games zu tun haben, sollten nicht in einem "Leitungs-Unternehmen" arbeiten. Auf der anderen Seite sollten Leute, die argumentativ unter die Gürtellinie gehen und Menschen diffamieren, die gerade ihren Job verloren haben, erst einmal einen Rechtschreibkurs besuchen und dort nicht nur schreiben lernen, sondern auch, wie man sich als Sozialkrüppel anderen gegenüber verhält. Wenn Du kein Troll bist, was bist Du dann? Der Vater des Mitleids?
  10. Vielleicht ist das schon ein alter Hut und ich habe das schlicht und einfach nicht mitbekommen. http://consumerist.com/2012/04/congratulations-ea-you-are-the-worst-company-in-america-for-2012.html Toll geschriebener Artikel. PS: Auch mir tut das mit den Kündigungen leid. Viel Glück für die Zukunft an alle Betroffenen. Cheers
  11. Danke für den Link. Guter Artikel. Besonders gefiel mir, Zitat: „Wir wollen Großes schaffen jenseits gängiger Vorstellungen“, sagt „Clone War“-Produzent Silver. „Als ich zum ersten Mal hierher kam, dachte ich, ich bin im Garten Eden. Denn George Lucas räumt jedes Hindernis aus dem Weg, damit alle das bestmögliche Ergebnis erzielen können“, berichtet der frühere MGM-Mitarbeiter.
  12. Ich kann das alles nur unterstreichen. Irgendwie wird mir ständig vorgeworfen, dass ich entweder keine Lösungen anbiete oder meine Argumentation auf wackeligen Beinen steht. Den Kommentar, den ich hier zitiere, der untermauert doch meine Argumentation. Und das ist nur einer von sehr vielen. Ich bin vielleicht etwas naiv davon ausgegangen, dass die Probleme bekannt sind und ich das nicht noch mal erwähnen muss. Das tun netterweise jetzt andere für mich. Und noch mal. ich will es einfach nur verstehen: Von welcher Beweisführung wird hier gesprochen? Was soll oder muss ich denn beweisen? Ich reagiere doch einfach auch nur auf das, was ich in anderen Threads in diesem Forum lese. Oder aus anderen Foren, Blogs etc. Dazu kommen noch meine eigenen Erfahrungen aus dem Spiel selbst. Wenn die Community hinter all dieser Kritik nur eine Verschwörung von Blizzard Mitarbeitern sieht, dann lohnt sich natürlich kein weiterer Kommentar. Ich kritisiere die Art und Weise, wie mit dem Spiel und der Marke umgegangen wurde und nach wie vor wird. Dabei beziehe ich mich konkret auf die "wirtschaftlichen Interessen" eines Unternehmens, die offensichtlich wichtiger sind, als die Kreativität und das Herzblut der Entwickler. Welche konkreten Lösungen soll ich denn jetzt hier runterbeten? Redet mehr miteinander? Nichts ist wichtiger als die Idee und ihre Exekution? Wirtschaftliche Interessen sind der Tod einer jeden Idee, wenn sie die Umsetzung knebeln? Das sind doch alles alte Hüte, die die wenigsten Unternehmen beherzigen. In irgend einem anderen Kommentar stand, dass der Verfasser im "Sales" der IT-Branche arbeitet und "Zahlen" bringen muss. Um jeden Preis? Sonst bist Du vielleicht Deinen Job los? Ich hab in 17 Jahren Werbung eines gelernt: Wenn das Produkt stimmt, die Haltung des Unternehmens und die Kommunikation dahinter, dann stimmen auch die Zahlen. Wie oft musste ich mir in Meetings anhören: Wir müssen weiter nach vorne ins Regal, weil wir dieses Quartal noch xyz verkaufen müssen. Oder: Wenn wir am Ende nicht die 10%, dann...! Und zu 90% standen da jedes mal Marketingsöldner, die heute bei Nestle Yoghurts verkaufen und morgen bei Adidas Sportschuhe. Keiner dieser Productmanagerzombies hat sich mit dem, was er tat, identifiziert. Ich habe nur sehr wenige Unternehmen kennengelernt, die Wert auf Qualität legten. Die durch und durch ihr Unternehmen verkörperten und sich bewusst waren, dass ein Unternehmen nicht nur Controller beschäftigt. Die "Dunklen Seite der Macht". Die, mit den "Zahlen". Ihr wollt eine Lösung? Setzt Lebenskünstler mit offenem Geist, mit Humor, Passion, künstlerischer Vision und einem Business Econmy Abschluss in Harvard auf die Sessel dieser Marketingleichen. Und freut euch darauf, was die Gameindustrie in der Zukunft noch auf den Markt werfen wird. Meine Wenigkeit sitzt oft genug an einem Tisch und sagt: "Aber das kann das Produkt doch gar nicht leisten." Und was höre ich dann? "Aber die Zahlen..." cheers
  13. Oh, ein Kenner der Szene. Kesselskramer, Wieden, 180, Strawberryfrog. Ja, und glaub mir. Die schmoken alle:)
  14. Falscher Quote. Dein Satz mit der Schutzmaßnahme, dem stimme ich zu. Werber nehmen sich in der Regel eh viel zu wichtig. cheers
  15. Ich muss Dich enttäuschen. Ich mache mir da wirklich keine Gedanken drüber. Nicht mal im Ansatz. Du bist jetzt dafür verantwortlich, dass ich mir nach all den Jahren darüber jetzt den Kopf zerbreche. Ne, stimmt nicht. Es wird nichts daran ändern. Und peinlich ist mir nichts. Du weisst doch. Das Klischee der Werber sieht so aus: Koks, schwarze Anzüge, Party und dazwischen mal eine Headline schreiben.
  16. Ok, für Dich poste ich den Kontext noch mal. Ein von mir sehr verehrter, schon verstorbener Werber, Bill Bernbach, sagte einmal: "Word of mouth is the best medium of all!" In Zeiten des Netzes kann dies eine unglaubliche Macht sein. Oder aber man fällt damit brutal auf die Nase. Weil man nicht das erfüllt, was man verspricht oder man den Konsumenten ganz einfach ausgedrückt nicht "ernst nimmt". Denn Konsumenten erwarten im Jahre 2012 einfach mehr. Es reicht nicht mehr aus, sich eine bestehende Marke zu nehmen und auf den Patriotismus jener zu hoffen, die die SW Welt verehren und fest dort verankert sind. Vor allen Dingen dann nicht, wenn der Markt sich ständig verändert und neu entwickelt. So wird in Bezug auf die vielen negativen Reaktionen in einem Forum "Word of mouth" extrem gefährlich. Genau das ist bei SWTOR eingetreten. Leider. Ich bitte Dich, Texte nicht nur zu überfliegen, sondern sie richtig zu lesen. Gruss & Cheers
  17. Ich hab noch ne Std. Ich versuche mal allen Bashings zu antworten. Zu Sugandhalaya: Auf der einen Seite wurde mir vorgeworfen, dass ich nicht argumentiere. Wenn man meine Posts liest, stehen da sehr konkrete Dinge drin. Des weiteren will ich niemanden überzeugen das SWTOR-Spielen zu beenden. Und was meinst Du mit Beweisführung? Für mich sind fehlende Inhalte, Bugs, falsche Serverorganisation eine sehr deutliche Beweisführung. Ich hätte das natürlich explizit erwähnen können. Tue ich hiermit. Diese Kritik richtet sich aber, wie schon erwähnt, an eine ganz bestimmte Personengruppe innerhalb des Unternehmens. Aus dem, was ich in dem Spiel erlebt und was ich in vielen Threads gelesen habe, bilde ich mir eine Meinung. Mein Ziel war und ist es nicht, jemanden von irgend etwas zu überzeugen. JPryde: Ich diskutiere regelmäßig mit Kollegen, was Werbung ist und was nicht. Viele teilen die Runterbrechung auf "Information". Andere nennen es "reine Maipulation". Beides hat seine Berechtigung. Als Werber steht für mich erst mal die gute Idee im Vordergrund. Ob ich damit Menschen manipuliere, darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Werbung ist natürlich immer eine Verpackung und versucht den Menschen etwas schmackhaft zu machen. Dein Becks ist ja ein gutes Beispiel. Ich hasse diesen Freiheitskram. Ich hasse es deshalb, weil es in meinen Augen banal und nicht gut ist. Das dahinter immer eine andere Welt existiert, wie das Aufkaufen von einer Brauerei oder einem Schiff, das eigentlich gar nicht mehr existiert, das ist mir auch klar. Ich kaufe zum Beispiel keine Apple Produkte mehr. Miese Arbeitsbedingungen. Ich kaufe auch keinen Thunfisch mehr. Miese Fangmethoden. Überhaupt reize ich jegliche Elektronik bis zum Äußersten aus. Mieser Elektroschrott, versautes Afrika. Das Werbung nur eine Facette zeigt, ist doch klar. Für mich als Werber ist Werbung trotzdem in erste Linie Information. Das wir Werber eine bestimmte Information artgerecht verpacken, das ist unser Job. Wenn Menschen sich davon manipulieren lassen, dann hat es funktioniert aber der Kern ist und bleibt die Information. Und ganz ehrlich: Im Jahre 2012 ist die Menschheit sich einig, dass Werbung grundsätzlich eine Lüge ist. Deshalb bin ich der Meinung, dass man bei Werbung nicht mehr von Manipulation sprechen kann. Wenn ich mir vorstelle, dass es morgen keine Werbung mehr gäbe, dann, das gebe ich zu, gäbe es eine Menge Mist auch nicht mehr, Ich glaube aber, dass dies ein echter Kultur- und Informationsschock wäre. Aber auch darüber lässt sich natürlich diskutieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass SWTOR unter dem Marketing mehr als gelitten hat. Da wurde Druck ausgeübt, da wurde Politik gemacht, da wurde den Entwicklern die notwendige Freiheit genommen. Das hat dem Spiel geschadet. Und der Marke SW. Jetzt bin ich aber draussen. Einen schönen Tag euch allen. cheers
  18. Hi. Ich setze mich gerne mit Dir auseinander. Aber das werde ich erst tun, wenn dieser Blizzard Nonsens aufhört. Sei mir nicht böse, aber das ist wirklich Zeitverschwendung. EIn Vergleich mit einem Platzhirsch sollte legitim sein, ohne dass man gleich als Mitarbeiter der Firma gilt. Ich denke nicht, dass Manuel Neuer beim nächsten Spiel gegen Schalke ein paar Bälle reinlässt, nur weil er mal für Schalke gespielt hat. Trotzdem wird er sich gerne an seine Schalkezeit erinnern und diese hier und da auch mal erwähnen. So leid es mir tut. Ich verschiebe das aber jetzt mal, weil ich jetzt in die Sonne will. cu later cheers
  19. Also, das "Manipulator" nehme ich Dir jetzt übel. Scherz. Ich sehe Werbung nicht als Manipulation. Für mich ist Werbung "Information". Ich habe ja schon geschrieben, dass ich wie jeder andere Konsument bin. Bleiben wir also mal bei Manipulation. Auch ich bin dagegen nicht gefeit und genauso "Opfer" wie andere auch. Auch ich kaufe heute NIke Schuhe, weil ich sie irgendwie cooler finde, als Adidas oder Vans. Morgen kaufe ich vielleicht Adidas, weil ich eventuell gerade einen super Adidas Spot gesehen habe. Mich erreicht der ganze Kram wie jeden anderen auch. Ich habe ehrlich gesagt bei der Erstellung des Threads nicht darüber nachgedacht, dass es schon einen gibt, in den ich meine Meinung hätte reinposten können. Das war also nicht meine Absicht mit einem Extra-Thread Aufmerksamkeit zu erzeugen. Meine Erfahrung mit Blizzard bestand eben aus einer beruflichen Zusammenarbeit. Natürlich war das auf die eine oder andere Art genial. Nicht nur in Bezug auf den Inhalt des Spiels. In meinem ersten Post hatte ich ja erwähnt, dass ich eher der Shooter-Fraktion angehöre. Als ich dann mit Blizzard in Berührung kam, war das eben alles neu. Was mich hierbei besonders fasziniert hat, war die Versessenheit der Entwickler. Wenn das jetzt LOTR gewesen wäre, ja, dann wäre es eben LOTR gewesen. Das hat ein gar nichts mit dem Game zu tun, sondern eigentlich nur mit den Menschen, die damals als Entwickler dort arbeiteten. Und das heisst nicht, dass die Entwickler bei BW nicht genauso genial oder versessen sind wie jene bei Blizzard. Meine Kritik richtet sich nicht an die Kreativen von SWTOR, sondern an die Menschen, die für den "Release" verantwortlich sind. Die Menschen, die glauben, dass beispielsweise Weihnachten wichtiger ist, als der Inhalt eines Spiels. Deren Gedanken nicht aus Ideen, Innovationen und Emotionen bestehen, sondern aus Excel Sheets, Deadlines, Geschäftsmodellen und Soll & Haben. Darunter leiden Produkte und Ideen. Und wie in diesem Fall: Eine Marke! Ich habe noch nie in einem Spiel eine so perfekte Synchronisation erlebt. Die Wahl der Stimmen ist super. Da wird nicht nur einfach daher geredet, sondern richtig emotional gesprochen. Auch auf englisch ist das perfekt. Aber ich will jetzt nicht Punkt für Punkt des Contents abarbeiten, was mir gefällt und was nicht. Es sei denn, jemand besteht darauf und zwingt mich per "Machtgriff". Ich will überhaupt niemanden manipulieren. Ich habe wahrlich andere Dinge zu tun. Zum Beispiel jetzt mal rausgehen, da ich heute frei habe. c u later Cheers
  20. Liebe SWTOR Spieler. Ein Forum ist dazu da, dass man diskutiert. Natürlich kann man in einer Diskussion einem Teilnehmer oder dem, der die Diskussion angestossen hat, auch etwas unterstellen. Ich kann euch aber versichern, dass ich kein Blizzard Mitarbeiter bin, der das Spiel madig reden will. Es ist euer gutes Recht für das, was ihr mögt, Partei zu ergreifen. Das ist ja auch Sinn der Sache. Jemand übt Kritik, andere sprechen sich dagegen aus. Ich habe den Thread eröffnet, um meine Sicht der Dinge aufzuzeigen. Aber eben nicht nur aus dem Blickwinkel eines Spielers, sondern aus beruflicher Sicht. Ich respektiere jede andere Meinung und freue mich, egal wie diese Meinungen ausfallen, über die Teilnahme an der Diskussion. Wenn ich im ZEIT Online Forum die ZEIT für einen Artikel kritisiere, was ich oft genug mache, dann bin ich auch nicht vom SPIEGEL Noch mal: Ich mache eben einen bestimmten Job, bei dem ich mich oft genug ertappe, dass ich Marken, Produkte, Images und Emotionen auseinander nehme, sie analysiere und mir dazu dann eine Meinung bilde. Ihr macht das auch. Nur ist euer Hintergrund eben ein anderer. Wenn beispielsweise ein Art Director der Meinung ist, dass er gewisse Landscapes anderes gestaltet hätte, er sie vielleicht sogar für schlecht befindet, dann muss er nicht automatisch ein Blizzard Mitarbeiter sein. Natürlich sitzen auch bei BW kreative Menschen, die ihre ganze Kraft in das Game stecken. Das habe ich nie bezweifelt. Meine Erfahrung bezog sich ausschliesslich auf einen direkte Zusammenarbeit mit einer anderen Firma, in der ich Einblick hatte. Mehr nicht. Mein Job besteht nicht daraus, in einem Forum herum zu trollen und ein Spiel schlecht zu reden. Ich schreibe hier als Spieler. Und nur, weil ich wie alle anderen hier auch, etwas gekauft habe, muss ich nicht 100%ig davon überzeugt sein. Kritiker sind keine bösen Menschen. SIe haben nur eine differenzierte Sicht der Dinge. Zum Titel, lieber Redeyes: Ich bin mit SW gross geworden und durfte das im Kino sehen. In meinem Freundeskreis bedeutet der Spruch "Die dunkle Seite der Macht" immer etwas Negatives. Auch wenn ich jetzt in Berlin wohne, bin ich nach wie vor Eintracht Frankfurt Fan und jede andere Mannschaft ist für mich, um das deutlich zu machen: "Die dunkle Seite der Macht." Denn auch in den Filmen ist das "Böse", was nicht gewinnen darf, Darth Vader, die "Dunkle Seite der Macht". Die Überschrift mag etwas zu dramatisch daher kommen, war für mich aber passend in Bezug auf "wirtschaftliche Interessen" sind wichtiger als "kreativen Interessen". Ich habe den Titel nicht gewählt, um Imp Spieler zu beeinflussen. Cheers
  21. Hi. Grundsätzlich amüsier ich mich immer über Verschwörungstheorien. Was jetzt nicht heissen soll, dass ich mich über Deinen Beitrag amüsiere. Denn grundsätzlich schliesse ich auch nichts aus. Ich gebe Dir recht, dass man heutzutage das Netz hervorragend für einen solchen Zweck einsetzen bzw. benutzen, also missbrauchen kann. Ich glaube, ein Spruch der 80er Jahre war: "Im Business muss man eine Sau sein!" An eine Seite, die auch nur diese eine Funktion hatte, das Paradies für Zwietracht, Diffamierung, Mobbing etc. erinnere ich mich leider nicht mehr. I-was mit Gossip. Mittlerweile gesperrt. Die Page schien in der Hinsicht hervorragend funktioniert zu haben. Ob die Konkurrenz gezielt Leute in Foren, Blogs, per Twitter oder FB einsetzt, die "negative" Meinungsmache betreiben, da fehlt mir wirklich die Info. Als jemand, der zuerst immer an das Gute im Menschen glaubt, sperre ich mich gedanklich erst mal gegen diese These. Auf der anderen Seite ist das Netz ein hervorragendes Instrument, um anonym sein Unwesen treiben zu können. Mir persönlich, auch mit Hinblick auf noch immer bestehenden, freundschaftlichen Kontakt zu Konkurrenz-Mitarbeitern, ist da nichts bekannt. Aber, ein bekannter, USA Claim einer Lotterie lautete: "You never know." Cheers
  22. Da sprichst Du etwas Wichtiges an. Vertrauen. Wenn Menschen einer Marke vertrauen, dann sind sie bei einem Fehler auch bereit zu verzeihen. Leider scheitert das allzu oft an der Kommunikation. In meinen Augen mit das Wichtigste, was ein erfolgreiches Unternehmen leisten muss. Was kann es Schöneres für ein Unternehmen geben, als loyale Kunden, die dir vertrauen, weil man offen und ehrlich ist. Auf Augenhöhe mit den Kunden redet und vielleicht sogar einer Philosophie folgt, mit der sich Kunden identifizieren können. Als Unternehmen muss es doch mein Ziel sein, das Beste herzustellen oder anzubieten, was die Welt so noch nicht gesehen hat. Wenn man das aber nicht möchte oder kann, dann muss man doch zumindest dafür Sorge tragen, dass es trotzdem 100%ig funktioniert. Ich vergleiche Unternehmen gerne mit Parties. Mittlerweile richte ich immer seltener eine aus, aber mein Ziel, bei all meinen Parties war immer dasselbe: Alle, die ich einlade, sollen glücklich werden. Also kaufe ich nicht nur Bier und Wein, sondern auch Vodka und Red Bull. Also gibt es nicht nur Fleisch, sondern auch Vegetarisches. Also läuft nicht nur die ganze Zeit Elektro, sondern auch mal Grunge. Am Ende, wenn der Morgen anbricht und der Letzte sich schweren Schrittes auf den Weg nach Hause macht, mich noch mal umarmt und mir lallend ins Ohr brüllt, dass es eine geile Party war, dann weiss ich: Dieses kleine Unternehmen war extrem erfolgreich. Das hat mich immer extrem glücklich gemacht. Und meine Freunde, meine Kunden, kamen immer wieder zu mir, weil sie wussten: Da hab ich Spass. Eben fällt mir auf, dass die nie dafür bezahlt haben. Ich kann mich immer nur wiederholen: Mich ärgert es, wenn ich sehe, wie mit Marken umgegangen wird. Eine echte Marke ist nunmal sehr zerbrechlich und man muss mit ihr behutsam umgehen. Menschen, die sich den Kopf über sie zerbrechen, die ihr Talent und ihre Energie in sie stecken, darf man beispielsweise nicht mit irrwitzigen Deadlines unter Druck setzen. Diese Leute brauchen Freiheit und uneingeschränktes Vertrauen. Briefings werden immer länger und Timings immer kürzer. Es ist wie mit einer Pflanze, die ganz viele Blätter hat. Für jedes "aber", jedes "nein", jedes "das muss aber so sein" reisst man der Pflanze ein Blatt heraus. Und am Ende steht da nur noch ein trauriger, nackter Stil. Aber ich habe gut reden. Ich kenne selbst die Prozesse in einem Unternehmen und damit auch die Fronten. Bei all meiner Kritik weiss ich auch, wie schwer diese Kämpfe sind. Trotzdem: Am Ende hat sich die geistige Freiheit immer gelohnt. cheers
  23. Da gebe ich Dir recht. Blizzard hat das besser verkauft. Wobei ich sagen muss: Sie mussten es nicht wirklich verkaufen, weil sie zu dem Zeitpunkt "outstanding" waren. Die Community hat dies alles hingenommen, weil man eben auf nichts Vergleichbares Zugriff hatte. Sagen wir mal so. Wir beide sind uns nicht unähnlich. Auch wenn ich als Werber eher dem "Marketing" zugeordnet werde, bin ich wie Du einer, der etwas kreiert. Auch wir haben "echte" Marketing Leute. Die heissen dann "Account Executive", sprich "Berater" und stehen mehr oder weniger immer im Kontakt mit dem Kunden. Ich persönlich habe bei Präsentationen Kundenkontakt oder eben dann, wenn es um kreative Punkte geht. Du proggst. Entweder adaptierst Du, oder Du musst Dir ohne 1:1 Vorlage auf Basis von gewissen Anforderungen was aus dem Hirn klopfen. Auch das mit den Star Wars Fans und den Spielern von Warcraft ist absolut richtig. Den Vorteil hatte Blizzard. Aber genau hier setze ich ja auch an. Es galt in dem Sinne ja eine Welt zu verkaufen und nicht unbedingt ein Spiel. Am Ende bist Du keine Marketing Null. Jeder Mensch hat einen Hebel, der umgelegt wird, wenn Dinge in Erscheinung treten. Man muss kein Werber oder Marketingmensch sein, um Dinge deuten zu können. Wir alle sind emotional und reagieren auf das, was um uns herum ist. Was uns in einem Spiel bewegt, berührt uns eventuell auch in unserem privaten Umfeld. Im Umgang mit Freunden, Party, draussen sein, was auch immer. Das Pet als Begleiter in einem Game beruft sich ja auch nur auf einen banalen, psychologischen Effekt: "Jemanden an der Seite zu haben. Nicht alleine zu sein." Eben voll aus dem Leben. Werber versuchen das einfach intelligenter und emotionaler zu verpacken. Dann muss das, was da drin ist, aber auch stimmen. Das Wichtigste hast Du auch erwähnt: Die bedenkliche Entwicklung zu einer, das lese ich jetzt einfach mal aus Deinem Satz heraus, rein finanziell orientierten Spielkultur, die die Kreativität und Leidenschaft von Entwicklern hemmt und im Kern sogar bedroht. cheers
  24. Lieber JPryde. Verstehe mich nicht falsch. Ich sitze jetzt nicht vor einem Computer und raufe mir die Haare, weil ich eine Story nicht zu Ende spielen kann. Trotzdem danke für den Tipp mit dem engl. Client. Ein Spiel hat für mich als Konsument keine Priorität im Alltag. Wenn es funktioniert, es mich begeistert und ich eventuell sogar noch etwas lerne, dann zolle ich den Entwicklern in Gedanken meinen Respekt. Schliesslich sind Games keine Randerscheinung mehr, sondern fester Bestandteil unserer Kultur. Und das ist auch gut so. Auf der anderen Seite darf man aber einfach nicht vergessen: "Der Konsument hat keine Pflichten." Für uns, als Zielgruppe, ist das ein sehr netter und bequemer Aspekt. Wir konsumieren und können uns dazu noch frei entscheiden, was wir am Ende zu uns nehmen. Gegenüber dieser Unbeschwertheit müssen Companies eiserne Regeln einhalten. Andernfalls werden sie abgestraft. Ob es moralisch oder menschlich ok ist, *****torms loszutreten, weil in den Companies ja auch nur Menschen sitzen, darüber lässt sich diskutieren. Im besten Falle sachlich und konstruktiv. Der Spielemarkt ist milliardenschwer. Über Spiele werden mittlerweile Lifestyles verkauft. Firmen, die Millionen von Dollar in Projekte stecken, "müssen" wie andere Companies auch, ein perfektes Produkt abliefern. Mit perfekt meine ich: Der Inhalt muss funktionieren. Und er muss gepflegt werden. Es ist unheimlich gefährlich Konsumenten zu täuschen oder gar in eine Arroganz zu fallen. Mit einer solchen Haltung oder Attitüde fügen sich Unternehmen einen immensen Schaden zu, der im schlimmsten Falle irreparabel sein kann. Mein Job ist es täglich darüber nachzudenken. Marken zu schaffen, Images zu kreieren, Emotionen zu wecken, Sympathien für etwas erzeugen. Ich mache das mit Leidenschaft und am Ende zählt für mich: Die "Big Idea". SW ist eine "Big Idea", die Umsetzung wird dieser aber nicht gerecht. Damit meine ich nicht nur die Spielinhalte, sondern alles, was dieses Gebilde ausmacht. Man darf sich heutzutage keine Fehler mehr erlauben. Geschehen diese trotzdem, wird einem mit der richtigen Reaktion eventuell verziehen. Geschieht nichts, muss man mit allem rechnen, was das Netz und der Consumer zu bieten hat. Das ist oft nicht fair und lässt jeglichen Sportsgeist vermissen. Klar ist der Ton bei einem MMO ein anderer, als in einem Mercedes Benz Forum. Der Hintergrund aber ist oft identisch. Jetzt habe ich schon wieder sehr viel geschrieben. Aber dafür ist ein Forum ja auch da. Ich wünsche allen einen schönen Tag. Cheers
  25. Aus beruflicher Sicht bin ich fasziniert. Normalerweise würde ich mir nicht die Mühe machen und 20 Minuten meiner kostbaren Zeit für diese Zeilen aufwenden, aber mir brennt es unter den Nägeln. Ich bin schon etwas älter, stehe mitten im Leben und bin Werber. Creative Director, um genau zu sein. Ich habe lange Zeit in den USA für Blizzard gearbeitet. Auf Agenturseite versteht sich. Ich kam sowohl mit dem Develope Department, sprich den Creatives, als auch mit dem Business Development, dem Marketing, in Kontakt. Als leidenschaftlicher Zocker war das natürlich ein Traumetat. Auch wenn ich eher bei den Shootern zu Hause bin, war ich im richtigen Metier. Aus werblicher Sicht war Warcraft in einem gewissen SInne schon eine Marke. Eine Brand, wie die Amis sagen. Es bestand eine breite Fangemeinde, die sich natürlich hungrig auf WOW stürzten. Falsch machen konnte man aus kommunikativer Sicht eigentlich nichts. WOW war in diesem Sinne unique. Es gab kein Spiel, das es mit WOW aufnehmen konnte. Bei Blizzard saßen hervorragende Leute, die mit Passion und Liebe bei der Arbeit waren: Tolle Editoren, Programmer, Art Directors, Story Writers, wahnsinnige Mathenerds. Selbst für mich, dessen Job es ist, sich jeden Tag spontan etwas auszudenken, für alle möglichen Medien, war das sehr inspirierend. Um einen adäquaten Vergleich aufzuzeigen, würde ich sagen: Es gab ein Baby und jede Menge Baysitter, die alle ihre gesamte Energie aufbrachten und das Baby pflegten. Sie streichelten es, gaben ihm Milch, achteten darauf, dass es immer gebadet wurde und hüllten es in dicke Handtücher. Sie sangen ihm vor und entwickelten herrliche Spielzeuge, damit das Baby auch immer glücklich war. Als Werber habe ich natürlich einen etwas anderen "Point of view" auf all das, was man gemeinhin als Produkte bezeichnet. Ich achte wahrscheinlich etwas genauer auf die Art der Kommunikation, aber eben auch nur, weil ich in diesem Sinne ein Professioneller bin. Aber im Endeffekt bin ich wie jeder andere Konsument auch. Ich kaufe ein Produkt. Wenn es mir gefällt, es gut riecht, mich sauber macht, es gut schmeckt, gut aussieht, dann werde ich es wieder kaufen. Tut es das nicht, gebe ich es zurück, reklamiere oder maule in mich hinein und kaufe es eben nicht mehr. So funktionieren wir Konsumenten. Um zu dieser Erleuchtung zukommen muss man nicht mal Werber sein. Star Wars ist eine Marke. Eine unglaubliche, die seit dem ersten Film funktioniert. Gehe ich in den Hugendubel gibt es einen extra Star Wars Tisch. Es gibt Star Wars Fanclubs. Es gibt "Werbung", ich erinnere an VW, die Darth Vader als süßen, kleinen Jungen zeigt, der verzweifelt versucht die Macht einzusetzen. Greenpeace nimmt die Vorlage auf und strickt daraus einen Anti-Auto Spot. Es gibt herrliche U-Tube Filmchen mit schwäbischen oder bayrischen Syncronfassungen. Figuren, Sammelalben, Stofftiere, Laserschwerter etc. etc. etc. Wer kann nicht aus dem Stehgreif heraus die John Williams Hymne summen? In einer Zeit, in der Konsumenten mehr Tools als jemals zuvor haben, um ihre Freude, ihren Zorn, Liebe und Wünsche zu publizieren, wirft ein Unternehmen ein Spiel auf den Markt, das seltsamerweise viele dieser Dinge schlicht und einfach ignoriert. Natürlich gibt es wie bei allen Wirtschaftsunternehmen immer sehr viele Komponenten, die Entscheidungen tragen. Das ist in der Werbung so, bei Banken, bei Automobilherstellern etc. Oft ist das politisch motiviert. Oft wirtschaftlich. Manchmal aus persönlichem Ehrgeiz. Ein von mir sehr verehrter, schon verstorbener Werber, Bill Bernbach, sagte einmal: "Word of mouth is the best medium of all!" In Zeiten des Netzes kann dies eine unglaubliche Macht sein. Oder aber man fällt damit brutal auf die Nase. Weil man nicht das erfüllt, was man verspricht oder man den Konsumenten ganz einfach ausgedrückt nicht "ernst nimmt". Denn Konsumenten erwarten im Jahre 2012 einfach mehr. Es reicht nicht mehr aus, sich eine bestehende Marke zu nehmen und auf den Patriotismus jener zu hoffen, die die SW Welt verehren und fest dort verankert sind. Vor allen Dingen dann nicht, wenn der Markt sich ständig verändert und neu entwickelt. Ein Game ist kein Turnschuh. Ich persönlich weiß, dass ich mit einem Nike Schuh auch nicht höher springe, als mit einem Adidas. Also berufe ich mich auf die Coolness oder die Ästhetik und kaufe dann. Ein MMO hat eine ganz andere Verantwortung. Es muss sehr viel mehr Dingen gerecht werden. Wird das nicht berücksichtigt, wird es sterben, der Konsument wird es vergessen. Jetzt noch einmal aus professioneller Sicht: Ich bin nicht enttäuscht, ich bin einfach Konsument. Ich werde das Spiel weglegen und werde es auch nicht mehr spielen. Meine Agenten Story konnte ich leider nicht zu Ende spielen, da die "Sternenkammer" Quest einen Bug hat und ich seit 5 Tagen auf die Beantwortung meines Tickets warte. Das Problem scheint seit dem 14.05. bekannt zu sein. Mich ärgert das nicht. Ich ärgere mich über ganz andere Dinge im Leben. Aus beruflicher Sicht bin ich, wie oben schon erwähnt, mehr oder weniger fasziniert, wie mit einem Produkt von solcher Größe umgegangen wird. Möge die Macht mit euch sein! (Übrigens auch ein fester Bestandteil verbaler Kultur) Viele Grüße
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