Was sich bei WoW negativ ausgewirkt hat, war nicht der Dungeonfinder an sich, sondern dass dieser realm-übergreifend war. So kam man mit Leuten in eine Gruppe, die man noch nie zuvor gesehen hat und normal im Spiel auch nie wieder sehen wird. Und das führte bei vielen zu gnadenlosem Egoismus.
Ist der Dungeonfinder dagegen auf den eigenen Realm beschränkt, dauert es zwar möglicherweise länger, eine Gruppe zu finden, oder man findet auch mal gar keine, wenn sich nicht genug anmelden. Aber man kann unterdessen weiterspielen, während im Hintergrund gesucht wird, statt den ganzen Abend möglicherweise erfolglos eine Gruppe zu suchen und am Ende frustriert ins Bett zu gehen. Und man kennt irgendwann seine Pappenheimer und es gibt eine gewisse soziale Kontrolle, die ein wenig den Anstand hebt. Man ist eine kleine Gemeinschaft auf dem Server und keine anonyme Masse mehr. Da man einfacher Gruppen findet, kann ein auf den eigenen Server beschränkter Dungeonfinder zu mehr Gruppenspiel mit Leuten, die man wiedertrifft, und damit zu einer stärker vernetzten Server-Gemeinschaft beitragen.
Auch im PvP gefällt mir das besser, wie zu Anfangszeiten von WoW, als es noch keine realm-übergreifenden Schlachtfelder gab. Wenn man irgendwann seine Mitspieler und Gegner kennt, ist der Ansporn und der Spass jedenfalls bei mir größer, als mit irgendwelchen Unbekannten gegen irgendwelche anderen Unbekannten zu spielen.